Alles Menschenmögliche

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ALLES MENSCHENMÖGLICHE…

Klaus Ulrich (Uli) Beck, aus einer jüdischen Familie stammend, flieht 1938 vor den Nazis in die Niederlande. Sein Vater Kurt Beck, der ihn vor seiner Abreise in die USA nochmals besucht, wird an  der Weiterreise gehindert und lebt mit seinem Sohn in Utrecht zusammen.  Dort lernt Uli 1941 die Niederländerin Annie Vree kennen und lieben. Zum Umzug nach Amsterdam gezwungen, schreibt Uli 1942/43, umgeben von Razzien, ständig bedroht, verhaftet und deportiert zu werden, seiner Geliebten fast hundert Briefe und Karten, die hier erstmals veröffentlicht werden. Es sind Liebesbriefe, in denen die Liebe gezeigt und gleichzeitig verschwiegen werden muss. Im März 1943 werden Uli und sein Vater ins KZ Kamp Vught gebracht, von dort ins Durchgangslager Westerbork. Im Juli 1943 wird Uli in Sobibór ermordet. Sein Vater stirbt zwei Monate später bei der Deportation nach Auschwitz.


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Alles verloren

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ALLES VERLOREN…

Kurt Abraham Beck, 1890 in Danzig geboren, zieht nach seinem Dienst im I. Weltkrieg 1919 nach Berlin. Dort lernt er Minnie Feilchenfeld kennen. Die beiden heiraten noch im selben Jahr. 1920 wird ihr Sohn Klaus Ulrich (Uli) geboren. Kurt Beck, promovierter Jurist, wird 1924 Sozius in der renommierten Kanzlei von Alfred Apfel in Berlin. 1933 erhält Kurt Beck wegen seiner jüdischen Herkunft Berufsverbot als Anwalt und Notar. Er emigriert nach Prag. Seine Frau Minnie bleibt mit ihrem Sohn Uli zunächst in Berlin. Unmittelbar vor dem Einmarsch der Deutschen in die Niederlande 1940 will Kurt Beck noch seinen dorthin ausgewanderten Sohn besuchen, schon mit dem Affidavit und den Papieren für die Schiffspassage nach Amerika in der Tasche. Durch den Einmarsch der Deutschen ist er gezwungen, in den Niederlanden zu bleiben. Zunächst in Utrecht, ab 1942 in Amsterdam lebt er mit seinem Sohn zusammen. Die Versuche der beiden, in die Schweiz bzw. in die USA zu emigrieren, scheitern. Im Frühjahr 1943 gehen die Deutschen mit aller Gewalt gegen die Juden in den Niederlanden vor. Kurt und Uli Beck werden ins KZ Vught, dann ins Durchgangslager Westerbork gebracht. Uli wird im Sommer 1943 in Sobibór ermordet. Kurt Beck stirbt zwei Monate später bei der Deportation nach Auschwitz.

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Mein liebes Tierchen

Mein liebes Tierchen

MEIN LIEBES TIERCHEN…

Der renommierte Berliner Strafverteidiger Alfred Apfel (1882-1941) geriet trotz seiner spektakulären Prozesse (Weltbühneprozess gegen Carl von Ossietzky, Gotteslästerungsprozess gegen George Grosz, Wiederaufnahmeverfahren des Max-Hoelz-Prozesses usw.) während der Weimarer Republik in Vergessenheit. Der Historiker Heinrich Schwing arbeitet an einer Biografie Alfred Apfels und zeichnet mit der Herausgabe und Kommentierung von 81 Briefen & Karten an seine Tochter Hannah Busoni (Schwiegertochter Ferruccio Busonis) ein erstes umfassendes Bild seines bewegten Lebens. Mit zahlreichen Fotografien. Dabei begegnet einem der große Jurist ganz privat, als Vater, als Ehemann, als Kunst-Liebhaber, z. B. fürs Theater (etwa seine Zusammenarbeit mit Max Reinhardt) und nicht zuletzt als begeisterter Urlauber mit seiner attraktiven Frau Alice auf der Insel Hiddensee. “Meine Liebe zu Hiddensee wird mit jedem Jahr größer. Ich teile dies Gefühl mit einem Kreis ausgezeichneter Menschen.” (Hiddensee, Juni 1924)

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Ich hatte das Gefühl mir wachsen wieder Hängezöpfe…

Grüsse mir die Schoenewalds

ICH HATTE DAS GEFÜHL MIR WACHSEN WIEDER HÄNGEZÖPFE…

Ausgehend von einem Foto-Porträt im Besitz des Leo Baeck Institute NY entwickelt der Autor ein historisches Porträt einer jüdischen Familie aus Ostwestfalen. Das Foto zeigt den Höhepunkt der typischen Wegstrecke der aus einem Dorf der Warburger Börde stammenden jüdischen Familie bei ihrem Aufstieg zu einer mittelständisch-akademischen Familie, v.a. in die für die damalige Zeit  “jüdischen Erfolgsberufe”.
Der Weg führte die Familienmitglieder nach Bad Nauheim, Bochum, Berlin und, wenn sie sich vor der Naziherrschaft retten konnten, nach London und New York.

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Sein Schriftwerk…

SEIN SCHRIFTWERK…

Alfred Apfel, ein “Strafverteidiger, der mit einer langen Reihe von politischen Prozessen aufs ehrenvollste verknüpft ist, und der, […], eine gute Wirtschaftspraxis mit einer alles andere als goldhaltigen politischen Praxis vertauscht hat.” (Carl von Ossietzky). So verteidigte er z.B. die »Weltbühne«, von Carl von Ossietzky, George Grosz und Kurt Tucholsky. Mit diesem Band wird erstmals der Versuch unternommen, seine Veröffentlichungen, die nicht unwesentlich zu seiner Bekanntheit beitrugen, in einer Art Lesebuch zu präsentieren. Außer den bekannteren »Weltbühne«-Artikeln sind hier auch Beiträge versammelt, die verstreut und schlecht zugänglich auch Bewunderern Alfred Apfels unbekannt geblieben sein dürften. Von besonderem Interesse: Seine »Erinnerungen« von 1922, die unbeachtet blieben, und sensationell: “Mein Leben”, der erste Teil von Alfred Apfels bislang als verloren gegoltener politischer Autobiografie »Hinter den Kulissen…« in deutscher Sprache.

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